Betriebsrat und digitale Personalakte: Ein umfassender Leitfaden
Die Digitalisierung des Personalwesens, einschließlich der Einführung digitaler Personalakten, stellt für viele Unternehmen einen bedeutenden Schritt in Richtung Effizienzsteigerung und Modernisierung dar. Allerdings wirft dieser Prozess auch zahlreiche Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz und die Beteiligung des Betriebsrats. Dieser Blogbeitrag bietet einen umfassenden Überblick darüber, wie HR-Manager den Betriebsrat für digitale Personalakten gewinnen und dabei das Mitbestimmungsrecht respektieren können.
Rechtliche Grundlagen
Mitbestimmungsrechte gemäß Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
-
§ 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG: Der Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht bei der Einführung und Anwendung von technischen Einrichtungen, die zur Überwachung von Verhalten oder Leistung der Mitarbeiter genutzt werden können. Digitale Personalakten können unter diese Regelung fallen, da sie die Protokollierung von Zugriffen und Bearbeitungen ermöglichen.
-
§ 94 Abs. 2 und § 87 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG: Diese Paragrafen betreffen die Mitbestimmungsrechte bei der Festlegung von Regeln zur Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten sowie die Einsichtnahme der Mitarbeiter in ihre digitalen Personalakten.
Datenschutzrechtliche Anforderungen
- Artikel 88 DSGVO und § 26 BDSG: Die Verarbeitung personenbezogener Daten im Rahmen digitaler Personalakten muss den Anforderungen der DSGVO und des BDSG entsprechen. Eine klare Rechtsgrundlage, wie eine Betriebsvereinbarung, ist hierfür essenziell.
Rechtliche Grundlagen
Mitbestimmungsrechte gemäß Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
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§ 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG: Der Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht bei der Einführung und Anwendung von technischen Einrichtungen, die zur Überwachung von Verhalten oder Leistung der Mitarbeiter genutzt werden können. Digitale Personalakten können unter diese Regelung fallen, da sie die Protokollierung von Zugriffen und Bearbeitungen ermöglichen.
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§ 94 Abs. 2 und § 87 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG: Diese Paragrafen betreffen die Mitbestimmungsrechte bei der Festlegung von Regeln zur Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten sowie die Einsichtnahme der Mitarbeiter in ihre digitalen Personalakten.
Datenschutzrechtliche Anforderungen
- Artikel 88 DSGVO und § 26 BDSG: Die Verarbeitung personenbezogener Daten im Rahmen digitaler Personalakten muss den Anforderungen der DSGVO und des BDSG entsprechen. Eine klare Rechtsgrundlage, wie eine Betriebsvereinbarung, ist hierfür essenziell.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Frühzeitige Einbindung des Betriebsrats
Demonstration der Datensicherheit
Um eine solide Basis für die Einführung digitaler Personalakten zu schaffen, ist es essenziell, dass alle Projektbeteiligten – insbesondere die Mitglieder des Betriebsrats und die verantwortlichen Personen in der HR-Abteilung – ein tiefgehendes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen besitzen. Dies umfasst nicht nur die Kenntnis über das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) und die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), sondern auch das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und andere relevante rechtliche Vorschriften.
Organisieren Sie daher Schulungen oder Workshops, die von Experten im Bereich Arbeitsrecht und Datenschutz geleitet werden. Ziel dieser Veranstaltungen sollte es sein, ein gemeinsames Verständnis für die Bedeutung des Datenschutzes und der Mitbestimmungsrechte zu entwickeln und gleichzeitig spezifische Fragen zur Einführung digitaler Personalakten zu klären. Themenschwerpunkte könnten dabei sein:
- Ein detaillierter Blick auf § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG und die damit verbundenen Mitbestimmungsrechte bei der Überwachung des Verhaltens oder der Leistung der Arbeitnehmer durch technische Einrichtungen.
- Die Erklärung von § 94 Abs. 2 und § 87 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG, die sich mit der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten sowie der Einsichtnahme in die Personalakten beschäftigen.
- Eine umfassende Einführung in die DSGVO und das BDSG, insbesondere Artikel 88 DSGVO und § 26 BDSG, die als rechtliche Grundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten im Arbeitskontext dienen.
- Diskussion über die Gestaltung einer Betriebsvereinbarung, die nicht nur den rechtlichen Anforderungen entspricht, sondern auch die praktischen Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter berücksichtigt.
Diese Schulungen bieten eine Plattform für offene Diskussionen und ermöglichen es den Teilnehmern, Bedenken zu äußern und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Durch das Erreichen eines gemeinsamen Verständnisses der rechtlichen Aspekte wird die Basis für eine erfolgreiche und reibungslose Implementierung digitaler Personalakten gelegt.
Auswahl des Anbieters mit Beteiligung des Betriebsrats
Hervorhebung der Vorteile
Inhalt einer Betriebsvereinbarung
Eine Betriebsvereinbarung zur Einführung einer digitalen Personalakte sollte detailliert die Ziele, den Regelungsgegenstand, das Zugriffskonzept sowie Datenschutzmaßnahmen beschreiben. Wichtig ist, dass alle Aspekte der Datenerhebung, -verarbeitung und -löschung klar geregelt sind, um den Schutz der Mitarbeiterdaten zu gewährleisten.
Arbeiten Sie gemeinsam mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung aus, die folgende wesentlichen Aspekte der digitalen Personalakte abdeckt:
- Zweck und Ziel der Einführung
- Beschreibung des Systems
- Details zum Datenschutz und zur Datensicherheit
- Regelungen zur Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung
- Zugriffsrechte und Einsichtnahmemöglichkeiten für Mitarbeiter
- Aufbewahrungsfristen und Löschkonzepte
Implementierung und Schulung
Nach der erfolgreichen Einführung digitaler Personalakten ist es von entscheidender Bedeutung, den Implementierungsprozess nicht als abgeschlossen zu betrachten. Stattdessen sollte ein kontinuierlicher Dialog mit dem Betriebsrat etabliert werden, um die Nutzung der digitalen Personalakte regelmäßig zu evaluieren und, falls notwendig, Optimierungen vorzunehmen. Dies gewährleistet, dass das System auch langfristig effektiv und im Einklang mit den Bedürfnissen der Mitarbeiter sowie den rechtlichen Anforderungen funktioniert.
Fazit
Die Einführung einer digitalen Personalakte bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Durchführung. Die frühzeitige Einbindung des Betriebsrats, transparente Kommunikation und die klare Regelung rechtlicher Aspekte.