DIGITALE PRÜFUNG VON STAMMDATEN FÜR MEHR EFFIZIENZ IN DER PRODUKTENTWICKLUNG
Unser Kunde

HORSCH Maschinen GmbH
Sitzenhof 1
92421 Schwandorf
Branche
Landmaschinenbau
Projektziel
Automatisierte Qualitätsprüfung von Produkt-Stammdaten im Freigabeprozess
Vorteile
Anwenderprofil
HORSCH zählt zu den Innovationsführern im internationalen Landmaschinenbau. Mit weltweit über 3.300 Mitarbeitenden entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen moderne Maschinen für Ackerbau, Aussaat und Pflanzenschutz. Neben einer hohen Produktqualität liegt der Fokus zunehmend auf Digitalisierung, Effizienz und nachhaltiger Landwirtschaft. Die Sicherstellung hochwertiger Produktdaten ist dabei elementar – als Basis für automatisierte Prozesse und neue digitale Services.
Automatisierte Qualitätssicherung mit forplm
Im Zuge der Digitalisierung seiner Produktentwicklungsprozesse setzt HORSCH auf forplm, um die Stammdatenprüfung zu automatisieren. Die Herausforderung: Produktdaten bestehen aus zahlreichen Einzelinformationen – von Benennungen, Werkstoffen, Farben und Normen bis hin zu CAD-Zeichnungen und Stücklisten. Diese müssen vollständig, korrekt und plausibel sein, damit sie in Einkauf, Fertigung und Service zuverlässig genutzt werden können.
Zuvor war dieser Prüfprozess rein manuell. Bei täglich über 100 Freigabeprozessen führte das regelmäßig zu Engpässen. „Wir können in der manuellen Stammdatenprüfung nicht immer alle angegebenen Informationsquellen prüfen. Das ist zum einen nicht immer notwendig und würde zum anderen auch zu viel Kapazität kosten“, erklärt Hannah Quaas, Projektleiterin Digitalisierung Produktdaten.
Auch formal korrekte Einzelangaben führten in der Gesamtschau nicht immer zu stimmigen Datensätzen: „Während eine einzelne Eigenschaft eines Produktes für sich genommen richtig sein kann, können unter Einbeziehung aller Informationen zu dem Datensatz Zweifel an der Richtigkeit der Angaben entstehen.“
Intelligente Regelwerke in forplm prüfen automatisch auf Plausibilität
In einem Analyseworkshop wurde der bestehende Prüfprozess systematisch betrachtet und in Regelwerke überführt. Dabei zeigte sich: Viele Prüfungen wiederholen sich – ideal für eine Automatisierung mit forplm. Bereits in ihrer Masterarbeit hatte Hannah Quaas per Clusteranalyse untersucht, welche Merkmale für Ähnlichkeitsbewertungen im Teilespektrum entscheidend sind – eine wertvolle Grundlage.
Heute erfolgt die Prüfung definierter Teilegruppen – wie etwa „Packerrohre“ – vollautomatisch. Sobald ein Artikel als „Packerrohr“ klassifiziert wird, aktiviert forplm automatisch die erforderlichen Prüfmerkmale wie Länge, Außendurchmesser oder die Bauteilstruktur. „So muss ein Packerrohr in dessen Produktstruktur etwa immer aus einem Hohlprofilabschnitt (rund oder eckig), mindestens einem Blech und zwei Achsstummeln bestehen“, erklärt Quaas.
forplm greift dabei auf alle relevanten Elemente zu: Metadaten, Stücklisten, CAD-Modelle und Zeichnungen. Auch verschachtelte Baugruppen lassen sich regelbasiert prüfen.
Spürbare Entlastung und konstante Prüfqualität
Dank der Automatisierung mit forplm konnte HORSCH die Prüfzeiten deutlich reduzieren. „Das Regelwerk sorgt jetzt dafür, dass wir aus dem gesamten Entwicklungsumfang von den automatisierten Klassen nur noch die aussortierten Fälle zur manuellen Prüfung erhalten.“
Aktuell werden bereits 10–15 % des Teilespektrums automatisch geprüft – mit einer täglichen Einsparung von rund 3 Stunden in der Stammdatenprüfung. Mittelfristig sind 50–60 % Automatisierung erreichbar – insbesondere bei homogenen Teilegruppen. Auch imperiale Teile, etwa Halbzeuge, sollen künftig automatisiert geprüft werden.
Ein weiterer Vorteil: Die Prüfungen in forplm laufen unabhängig von Ort und Zeit – ein großer Pluspunkt bei international verteilten Teams. „Gerade durch den weltweiten Einsatz und der damit verbundenen Zeitverschiebung kann die automatische Prüfung Durchlaufzeiten nochmals erheblich senken.“
"Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wenn ich etwas anders machen würde, dann nur, dass wir früher damit hätten anfangen sollen."
Hannah Quaas
Projektleitung Digitalisierung Produktdaten, HORSCH Maschinen GmbH
Das Projektziel – eine automatisierte, qualitativ hochwertige Stammdatenprüfung zur Effizienzsteigerung im Freigabeprozess – wurde vollumfänglich erreicht. Mit forplm hat HORSCH eine Lösung etabliert, die Skalierung, Transparenz und Sicherheit in der Produktdatenpflege ermöglicht – und damit eine tragende Säule der Digitalstrategie bildet.